Wirf dich in Schale! *Das Garteln geht los!*
Mögt ihr diese alten Gartenbücher auch so gerne wie wir? Gedruckt in Frakturschrift, mit etwas umständlichen, verschnörkelten Erklärungen und Aufzählungen wer wo wann welche exotische Pflanze zum ersten Mal zum Blühen gebracht hat. Gespickt mit nützlichen Hinweisen, wie jenem, dass es unsinnig ist, in Bäume zu schießen, um das Ungeziefer zu vertreiben. Aus einem dieser alten Gartenbücher stammt auch der Rat, Samen in Eierschalen zu ziehen.
Auszug aus dem Taschenbuch des verständigen Gärtners, Ausgabe 1825 bis 1829, von J. F. Lippold aus dem Französischen übersetzt, mit bedeutenden Zusätzen und Verbesserungen der bekannten Kunst- und Handelsgärtner Gebrüder Baumann zu Vollweiler im Department Oberrhein. Erschienen in der Cotta’schen Buchhandlung.
Keimung und Erziehung zärtlicher Gewächse
Herr Hoffmeister aus Heidelberg: Man leert Eierschalen so aus, dass oben eine neun Linien breite Öffnung bleibt, dann füllt man diese mit guter Erde und sät jene Sämereien hinein, von denen sich die jungen Pflanzen nur schwer versetzen lassen – sind sie groß genug, versetzt man die Pflänzchen mit der Eierschale, die man vorher zerbricht ins freie Land.
Dem ist wenig hinzuzufügen, außer: Genial und zusätzlich auch dekorativ. Pflanzen in Eierschalen zu ziehen, sieht allemal viel besser aus, als diese grün-braun-schwarzen Saatschalen auf der Fensterbank.
Also bitte Eierschalen aufbewahren, wenn der nächste Kuchen gebacken wird. Es geht gleich los. Im Februar werden unter anderen bereits Auberginen, Paprika, Chili, Kohlrabi und später dann Tomaten und einjährige Sommerblüher mit langer Entwicklungszeit gesät.
Noch ein Hinweis: Das Taschenbuch des verständigen Gärtners ist in mehreren Ausgaben in Google Books nachzulesen.
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