Pflanztisch aus Paletten DIY
Schon lange umkreise ich im Gedanken diese Pflanztische aus Paletten, finde sie schräg und schön und praktisch auch. Aber ehrlich, bisher hatte ich mich nicht an die Aufgabe herangewagt. Ich kann zwar einen halbwegs vernünftigen Schnitt mit einer Stichsäge ausführen, einen Akkuschrauber bedienen und schaffe es, an einer Wasserwage abzulesen was „gerade" ist, aber ob das reicht?
Man glaubt es kaum: Es reicht! Mein Pflanztisch aus Paletten steht – und er steht zudem auch noch stabil. Er hat ein großes Ablagefach, eine gefakte Schublade und eine Rückwand aus „Sonntagsbrettern".
Ready? Dann los.Pflanztisch aus Paletten, was ihr dazu braucht:
2 Paletten
ein paar Bretter (Reste) eine Länge von 1 Meter reicht völlig aus
dünne Stahlstifte
Schrauben für Holz nicht zu dick und nicht zu lang
Farbe
Stichsäge
Akkubohrer
Wasserwage
Winkeleisen
Zuerst wird festgelegt, wie groß und hoch der Pflanztisch aus Paletten werden soll. Ich hatte nicht so viel Stellplatz zur Verfügung, also ist meiner 60 cm tief, 80 cm breit und 100 cm hoch.
Die Maßangaben für den Bau richten sich nach dieser Größe.
Jene Teile der Paletten, wo die Bretter mit den Holzwürfeln zusammengenagelt sind, werden als Tischbeine verwendet. Dafür müssen sie zugeschnitten werden. Seitlich die Querbretter wegschneiden und dann in der Höhe anpassen (in diesem Fall 100 cm). Davon braucht ihr vier. Aus einer Palette bekommt ihr drei Beine, aus der zweiten Palette das vierte Bein.
Danach habe ich die Tischplatte gemacht. Dazu habe ich Bretterreste verwendet. Diese werden in einer Länge von 80 cm zugeschnitten. Die Menge hängt davon ab, wie breit eure Bretter sind und wie tief die Arbeitsfläche sein soll. Bei mir sind es sieben Bretter in einer Breite von 7,5 cm. Diese Bretter werden links und rechts auf jeweils ein Brett in der Länge von 60 cm genagelt. Achtung diese beiden Bretter hochkant verwenden und wirklich nageln und nicht schrauben. Das ganze schaut jetzt aus wie ein niedriges Haus mit Flachdach. Nun habt ihr eure Tischplatte und die Beine.
Jetzt werden die vier Beine an die Tischplatte geschraubt. Legt die Tischplatte so auf die Beine, dass die seitlichen Bretter von vorne nach hintern verlaufen und außerhalb der Beine sind. Und denkt daran, sie so festzuschrauben, dass ihr ein Brett an der vorderen Seite und an der hinteren Seite quer (also von links nach rechts) einschieben könnt. Das macht ihr dann auch und schraubt diese ebenfalls fest. Das sind die Auflagebretter für das Ablagefach und 80 cm lang.
Für das Ablagefach selbst braucht ihr Bretter in einer Länge von 60 cm / die Menge richtet sich wieder nach der Breite der Bretter. Sie verlaufen von vorne nach hinten. Ihr könnt sie fixieren, ihr könnt aber auch an der vorderen und rückwärtigen Seite des Tisches außen ein Brett über die gesamte Breite anschrauben, dann kann auch die Ablage nicht mehr spazieren gehen.
Im Prinzip ist der Tisch aus Paletten jetzt „fertig". Jetzt geht es darum, ihn etwas hübscher zu machen. Ich habe an der Tischplatte an der Vorderseite noch ein Brett über die ganze Länge fixiert, damit sie einen sauberen Abschluss hat. Und, wenn ihr die Rückwand ebenfalls mit „Sonntagsbrettern" machen wollt, braucht ihr auch hier ein Brett über die gesamte Seite, sonst könnt ihr die Rückwand nur schlecht fixieren.
Sonntagsbretter in gewünschter Form und Länge zuschneiden – die Menge wiederum richtet sich nach der Breite.
Ach ja, und immer und immer wieder sollten die Kanten mit Schleifpapier gesäubert werden.
Jetzt beginnt der wundervollste Teil: Jetzt heißt es in den Keller, in den Schuppen auf den Dachboden zu schlüpfen und zu schauen, was denn da noch an unmöglichen und möglichen Sachen für die „Verzierung" zu finden ist. Die Nägel habe ich vor langer Zeit aus Marokko mitgebracht, der Messinggriff ist aus Indien mitgewandert … Ich bin mir sicher, auch euer Tisch wird Geschichten erzählen können – ganz einfach, weil es eurer ist.
Streichen oder nicht – das überlasse ich euch. Ich habe wasserverdünnbaren Lack genommen und diesen wiederum mit Wasser vermischt. Mischverhältnis 50:50. Ungehobeltes Holz, wie jenes von Paletten, saugt es gierig auf.
Lasst euch nicht abschrecken, die Anleitung klingt komplizierter als es ist. Ich schaue mir die Teile auch immer erst an, dann überlege ich mir wie es gehen könnte und dann mache ich. Notfalls wurde ein Brett verschnitten oder ist etwas schief … davon geht die Welt nicht unter und der Pflanztisch wird trotzdem etwas.
Mein Vater würde sagen: „Der ist schief." Dann würde mein Vater eine Pause machen, schmunzeln und hinzufügen: „Aber schief ist englisch und englisch ist modern."
Elisabeth
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